Biodiversität im Naturpark

Vielfalt entdecken. Staunen. Schützen.

Unser Naturpark ist ein lebendiges Mosaik aus unzähligen Pflanzen- und Tierarten – von bunten Wildblumen über seltene Schmetterlinge bis hin zu scheuen Waldbewohnern. Diese unglaubliche Vielfalt nennt man Biodiversität und sie ist das Herzstück eines gesunden Ökosystems.

Warum ist Biodiversität so wichtig?
Jede Art, ob groß oder klein, spielt eine Rolle im natürlichen Gleichgewicht. Sie sorgt für saubere Luft, fruchtbare Böden und einen stabilen Lebensraum – nicht nur für die Tiere und Pflanzen, sondern auch für uns Menschen.

Beim Spaziergang durch den Naturpark kannst Du diese Vielfalt hautnah erleben: Lausche dem Gesang der Vögel, entdecke farbenfrohe Blumenwiesen und beobachte, wie Insekten und andere kleine Helfer unsere Natur am Leben erhalten.

 

 Unsere Wanderwege

Lebensräume & Artenvielfalt im Naturpark

Wälder voller Leben

Die Misch- und Laubwälder im Naturpark spenden nicht nur Schatten und frische Luft – sie sind auch Rückzugsort für Wildtiere wie Rehe, Füchse, Eulen und viele Insektenarten. Besonders wertvoll sind alte, naturnahe Waldbereiche mit Totholz – ein Lebensraum für Spechte, Käfer und Pilze.

In unserem Naturpark findet sich ein geschlossenes Waldgebiet, das vom Eichen-Hainbuchenwald bis zum Buchenwald reicht. In den Tälern finden sich grüne Schluchtwälder mit Eschen und Erlen. Auf trockenen Quarzitböden wachsen vor allem Eichen. Typisch für den voralpinen Charakter sind auch besondere Bewohner wie die goldgelbe Trollblume (Trollius europaeus) und der eindrucksvolle Uhu (Bubo bubo).

Unser Tipp: Wildnis-Pfad Weingraben

Spaziere im Wald entlang der Rabnitz und genieße das Rauschen des Wassers und den Gesang der Vögel. Dieser idyllische Wanderweg lädt zum Entschleunigen ein – perfekt, um den Alltag hinter sich zu lassen und neue Energie zu tanken.

Erlebe bewusstes Reisen in seiner schönsten Form:
Slow Travel – Zeit für dich, Zeit für die Natur.

Trollblume (gelb)
© Josef Weinzettel. Trollius europaeus - Burgenland Flora (BY -SA 3.0 AT)

Die Trollblume

Leuchtend gelb, kugelrund und selten – die Trollblume ist ein echtes Schmuckstück unserer Naturpark-Landschaft. 

 

Uhu
© Paul Cools. Uhu (Bubo bubo) · iNaturalist (BY – NC)

Der Uhu

Mit seinen riesigen Flügeln und leuchtend orangefarbenen Augen ist der Uhu der Naturpark-König der Nacht. 

 


Wander-Tipp

Nur 400 m vom Gemeindeamt Schwarzenbach startet der 1,2 km lange Vogellehrpfad durch einen Mischwald. Auf 50 Holztafeln werden Vogelarten mit lateinischen Namen, Brutverhalten, Lebensweise und Nahrung vorgestellt; oben wartet ein Ausblick auf die „Welt der 1000 Hügel“. Seit 2019 bieten Nistkästen zusätzlichen Höhlenbrütern mehr Brutmöglichkeiten.
 

Zum Vogellehrpfad in Schwarzenbach


Wälder im Wandel

Klimafitte Wälder – Grundlage für eine lebendige Zukunft

Der Klimawandel stellt unsere Wälder vor große Herausforderungen: längere Trockenphasen, häufigere Stürme und neue Schädlinge gefährden ihre Stabilität. Im Naturpark setzen wir deshalb auf klimafitte Wälder – artenreiche, standortgerechte Mischwälder, die widerstandsfähiger und anpassungsfähiger sind.

Sie sichern nicht nur den Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, sondern übernehmen auch wichtige Funktionen für den Menschen: als Wasserspeicher, CO₂-Senke und Erholungsraum. Ein gesunder, klimafitter Wald ist ein aktiver Beitrag zum Natur- und Klimaschutz – heute und für kommende Generationen.

Warum ist Totholz so wichtig?

Alte Bäume und Totholz sind weit mehr als Relikte der Vergangenheit – sie sind lebendige Schatzkammern der Artenvielfalt. In ihrer rauen Rinde, ihren Höhlen und morschen Ästen finden zahlreiche Tier-, Pilz- und Pflanzenarten einen unverzichtbaren Lebensraum. Besonders für spezialisierte Arten wie Spechte, Fledermäuse, Insekten oder Moose sind sie unersetzlich.

Trittsteine: Artenreiche Biotopverbunde schaffen

Darüber hinaus übernehmen alte Bäume und Totholz wichtige Funktionen im Biotopverbund: Als sogenannte Trittsteine verbinden sie isolierte Lebensräume miteinander und ermöglichen Tieren die Wanderung zwischen geeigneten Habitaten. So tragen sie aktiv zur genetischen Vielfalt und zur Stabilität ganzer Ökosysteme bei.

Klimafitte Wälder – was Waldbesitzer tun können

  • Altbäume erhalten – sie sind wichtig für Artenvielfalt und Stabilität.
  • Totholz belassen – schafft Lebensraum für Insekten, Vögel und Pilze.
  • Baumarten mischen – Vielfalt erhöht die Widerstandskraft gegen Stürme, Trockenheit und Schädlinge.
  • Naturverjüngung zulassen – junge, standortangepasste Bäume wachsen besonders robust nach.
  • Schonende Nutzung – behutsam ernten und Bodenschäden vermeiden.
  • Lebensräume schützen – seltene Arten wie Uhu oder Trollblume profitieren von Rückzugsorten.

Wer lebt hier?

Tiere & Pflanzen im Wald des Naturparks

Mach dich auf die Suche nach den Geheimnissen des Waldes im!
In unserem Naturpark Landseer-Berge entdeckst alte Bäume und spannende Tiere wie den Schwarzstorch, der ganz still durch die Wälder gleitet. Jeder Ausflug wird zu einem kleinen Abenteuer inmitten der vielfältigen Natur.

Blume mit lila Blüten

Das Rote Waldvöglein – zarte Schönheit des Waldes

Wenn vom Roten Waldvöglein die Rede ist, ist nicht etwa eine Vogelart gemeint, sondern eine geschützte Orchideenart, die ihre Blütenpracht in unseren charakteristischen Naturparkwäldern entfaltet.

Das Rote Waldvöglein (Cephalanthera rubra) ist eine seltene, wild wachsende Orchidee, die in lichten Laub- und Mischwäldern vorkommt. Mit ihren zart rosa Blüten und dem eleganten Wuchs ist sie ein echter Blickfang im Unterholz – allerdings leicht zu übersehen, denn sie ist zurückhaltend schön.

Diese anspruchsvolle Pflanze bevorzugt halb-schattige Standorte auf kalkreichen Böden und ist ein Zeichen für intakte Waldlebensräume. Im Naturpark Landseer Berge blüht sie meist im Frühsommer und steht unter strengem Schutz.

Wer sie entdeckt, sollte sie deshalb am besten mit den Augen genießen – und stehen lassen, wo sie wächst.

© BY-NC-SA

Entdecken
Schwarzstorch
© Schwarzstorch. Benjamin Schedl. iNaturalist (BY-NC)

Der Schwarzstorch – scheuer Waldvogel mit Eleganz

Der Schwarzstorch ist ein seltener und äußerst scheuer Bewohner unserer Wälder. Im Gegensatz zu seinem weißen Verwandten meidet er den Menschen und lebt zurückgezogen in ruhigen, naturnahen Laub- und Mischwäldern mit alten Bäumen und in der Nähe von klaren Bächen oder Teichen.

Sein auffälliges Gefieder mit schwarz-grünem Schimmer, der roten Schnabel und die langen roten Beine machen ihn zu einem eleganten Anblick – wenn man das Glück hat, ihn zu sehen.

Er ernährt sich vor allem von Fischen, Amphibien und Insekten, die er in flachen Gewässern findet. Als Brutvogel in Österreich ist er streng geschützt und gilt als Indikator für intakte, störungsarme Lebensräume.
 


Wander-Tipp

Entdecken Sie am Waldquelle-Baumlehrpfad im Naturpark Landseer Berge typische Baum- und Straucharten auf rund 2 km. Start ist beim Zeltlagerplatz, der idyllische Weg durch Laubmischwald endet am Naturparkbadesee Kobersdorf. Etwa 20 Schautafeln erklären kurz und verständlich Herkunft, Alter und Verwendung der wichtigsten heimischen Arten.
 

Zum Baumlehrpfad Kobersdorf


Blühende Wiesen und Streuobstbestände

Artenreiche Wiesen prägen die offene Landschaft des Naturparks. Hier summt und brummt es im Frühjahr und Sommer – Bienen, Schmetterlinge und Heuschrecken fühlen sich wohl, und zahlreiche Blumen wie Orchideen und Glockenblumen sorgen für Farbtupfer.

Streuobstwiesen

Die blütenreichen Streuobstwiesen in unserem Naturpark bieten Lebensräume für tausende und abertausende Arten, die untereinander sowie mit ihren tierischen und pflanzlichen Nachbarn interagieren und im ständigen Austausch stehen. Um diese fabelhaften Lebensgemeinschaften zu erhalten, arbeiten Mensch und Natur Hand in Hand.

Wer einen genauen Blick in die Streuobstwiesen wirft, erkennt einen eingespielten ökologischen Kreislauf, von dem ganz sicher alle beteiligten profitieren. Landwirt:innen pflegen und erhalten diesen facettenreichen Lebensraum, der uns schmachhafte, gesunde und heimische Produkte liefert. Unterstützt werden sie dabei von unzähligen Insekten, allen voran die Honigbienn, die unsere Obstbäume bestäuben. Im Austausch für ihre Bestäubungsleistung bekommen sie reichhaltigen Nektar und Pollen, die ihnen als Nahrung, zum Nestbau und für die Aufzucht der Nachkommen dienen. Und weil unsere Imker gleichzeitig unermüdlich und mit großer Sorgfalt darauf achten, dass es unseren Honigbienen gut geht, gehen aus diesem Naturkreislauf auch noch zahlreiche weitere hochwertige Produkte hervor. Diese werden in den Bauernläden und am Bauernmarkt verkauft.

 

Hier 
geht es zu den Spezialitäten 
aus dem Naturpark.

Unser Tipp

Pannonische Ruhebilder


Trockenrasen und Magerwiesen

Trockenrasen – kleine Flächen, große Bedeutung

Trockenrasen gehören zu den faszinierendsten Lebensräumen im Naturpark Landseer Berge. Auf den ersten Blick wirken sie vielleicht unscheinbar – doch wer genauer hinschaut, entdeckt eine beeindruckende Vielfalt an Pflanzen, Insekten und Kleintieren.

Diese sonnigen, oft steinigen Flächen zählen naturschutzfachlich zu den artenreichsten Tierlebensräumen Europas und gelten als echte biologische Hotspots. Kein Wunder, dass sie von der Europäischen Union als „prioritäre Lebensräume“ nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) eingestuft wurden.

Leider sind diese wertvollen Lebensräume in Österreich heute äußerst selten: Nur etwa 0,018 % der Landesfläche – das sind rund 17 km² – sind noch als intakte Trockenrasen erhalten.

Gerade deshalb kommt dem Schutz und der Pflege dieser besonderen Flächen im Naturpark eine wichtige Rolle zu. Wer sie besucht, betritt ein Stück Natur, das es so kaum noch gibt – voller seltener Pflanzen, bunter Schmetterlinge und überraschender Entdeckungen.

Quelle: Naturschutzbund Burgenland. Trockenrasen_im_Bgld.pdf

Wer lebt hier?

Tagpfauenauge: Falter mit kräftiger roter Farbe und große augen
© Tagpfauenauge. Lausc, iNaturalist (CC BY-NC)

Tagpfauenauge– ein bunter Schmetterling

Eine der ersten Schmetterlinge, die man im Frühling im Naturpark entdecken kann, ist das Tagpfauenauge. Mit seinen markanten, augenförmigen Zeichnungen auf den Flügeln wirkt es wie ein kleines Kunstwerk der Natur.

Der farbenprächtige Falter nutzt das zeitige Nektarangebot der blütenreichen Schlehen für eine schmackhafte Stärkung. Er ist von Frühling bis Herbst aktiv und liebt blütenreiche Gärten, Wiesen und Waldränder. Die Raupen des Tagpfauenauges ernähren sich hauptsächlich von Brennnesseln.

Als echter Überlebenskünstler überwintert das Tagpfauenauge als erwachsener Falter.

 

Seidenspinner, großer gelber Falter
© Seidenspinner. Carina Pimpel

Der Seidenspinner – faszinierender Falter der Nacht

Der Seidenspinner ist ein beeindruckender Nachtfalter, der vor allem durch seine große, pelzige Erscheinung auffällt. Seine Raupen sind bekannt für die feinen, seidigen Gespinste, die sie an Bäumen wie Eichen und Weiden spinnen.

Obwohl die Falter selbst nur wenige Tage leben und keine Nahrung mehr aufnehmen, sind sie ein wichtiger Teil unseres Ökosystems – als Nahrungsquelle für Vögel und Fledermäuse.

Braune Schrecke sitzend
© Benjamin Sch

Die Blauflügelige Ödlandschrecke

Die Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) ist ein faszinierendes Insekt unserer trockenen und offenen Lebensräume. Auf den ersten Blick wirkt sie unscheinbar grau-braun – perfekt getarnt auf sandigem Boden oder zwischen Steinen. Doch wenn sie auffliegt, überrascht sie mit ihren leuchtend blauen Hinterflügeln.

Diese auffällige Farbe dient als „Schrecksignal“ gegen Fressfeinde. Nach der Landung klappt sie die Flügel sofort ein und ist dank ihrer Tarnung kaum noch zu sehen.

Die Art liebt warme, karge Flächen wie Trockenrasen, Sand- und Kiesflächen oder lichte Waldränder. Da solche Lebensräume immer seltener werden, gilt die Blauflügelige Ödlandschrecke in vielen Regionen als gefährdet – und ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig die Pflege von offenen, sonnigen Standorten ist.

Eine Drossel sitzt auf einem Baumwipfel mit einer Beere im Schnabel
© Wacholderdrossel. Wolfgang Bettighofer. iNaturalist (CC BY-NC)

Die Wacholderdrossel – ein scheuer Wintergast

Im Winter ist die Wacholderdrossel bei uns im Naturpark unterwegs – oft in größeren Trupps, die sich gerne in Obstwiesen oder Weingärten aufhalten. Besonders Fallobst, vor allem Äpfel, zieht sie magisch an.

Ihren Namen verdankt sie den Beeren des Wacholders, von denen sie sich in ihrer nördlichen Heimat gerne ernährt.

Mit ihrem grauen Kopf, dem kastanienbraunen Rücken und der hell gefleckten Unterseite ist sie eine auffallend bunte Drossel – etwa so groß wie eine Amsel. Ihr Flugruf klingt wie ein schäkerndes „tschäck-tschäck“.

Wer der scheuen Schönheit helfen will, kann im Garten Fallobst liegen lassen, Kompost freihalten und auf beerentragende Sträucher setzen – so wird der Winter für die Wacholderdrossel ein bisschen leichter.

Bild: Wolfgang Bettighofer (CC-BY-NC)

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Hecken und Feldgehölze

Als grüne Bänder durchziehen Hecken die Kulturlandschaft. Sie bieten Schutz und Nahrung für Vögel, Kleinsäuger und viele Insekten. Besonders in der Übergangszeit sind sie wichtige Rastplätze für Zugvögel.


INFO

Mit großem Eifer und Freude sammeln schon die Kinder unserer Naturpark-Schule die Früchte wildwachsender Schlehen. Schlehenfrüchte schmecken fast so süß wie Cola oder Erdbeeren. Man merkt es nur nicht gleich, da die Gerbstoffe die Fruchtsüße überdecken. Das kann aber von Strauch zu Strauch unterschiedlich sein und zeigt wie vielfältig die Zuckerseite der Gene im Naturpark Landseer Berge ausgeprägt ist.

Wusstest du?

Schmetterlinge sind wichtige Bioindikatoren. Sie reagieren sensibel auf Veränderungen des Klimas und geben Auskunft über die ökologische Veränderung und Qualitäten ihrer Lebensräume.

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Wer lebt hier?

Schlehe mit Beeren
© Schlehe. Samre, iNaturalist (CC BY-NC)

Die Schlehe – ein Multitalent im Naturpark

Die Schlehe ist eine typische regionale Gehölzart im Naturpark Landseer Berge – und ein wahres Naturwunder.

Schon im zeitigen Frühling zeigt sie ihre reinweiße Blütenpracht und bietet frühen Bestäubern wie Hummeln wichtige Nahrung. Über 100 Schmetterlingsarten, darunter das Tagpfauenauge oder der Segelfalter, nutzen sie als Lebensraum – vom Raupenstadium bis zum fertigen Falter.

Auch Vögel schätzen die Schlehe: Der Neuntöter nutzt ihre Dornen als „Vorratskammer“ für Beutetiere, die Sperbergrasmücke baut ihr Nest in seiner Nähe – ein cleverer Schutztrick!

Im Herbst reifen die dunklen, zuckerreichen Früchte, die für viele Vogelarten eine wichtige Nahrungsquelle sind – und auch uns Menschen schmecken: als Marmelade, Likör oder Schlehenwein.

Die Schlehe ist also viel mehr als nur ein Strauch – sie ist ein echter Hotspot der Artenvielfalt und ein wertvoller Bestandteil unserer Kulturlandschaft.

Quellen: Regionale Gehölzvermehrung, Naturparke


Flüsse, Quellen und Feuchtbiotope

Wasser ist Leben – das gilt auch im Naturpark. In den Flüssen, kleinen Tümpeln, Quellen und Feuchtwiesen leben Frösche, Molche, Libellen und seltene Wasservögel. Diese Lebensräume sind empfindlich und besonders schützenswert.

Wer lebt hier?

Feuersalamander auf Waldboden mit Laub. Dunkel mit gelben Flecken.
© Cornelia Amon

Feuersalamander

Ihn kann man nur schwer übersehen. Der auffällig gefleckte Feuersalamander ist ein Indikator für die hohe Qualität der Waldbäche und Quellen im Naturpark. Für die Entwicklung seiner Larven ist die gefährdete Lurchart nämlich dringend auf sauberes Wasser angewiesen.

Tipp: Ein Spaziergang bei warmem Regenschauer lohnt sich, denn dann schlüpfen die Feuersalamander aus ihren verstecken.

Bild: (c) Cornelia Amon

Die Große Quelljungfer hat eine Körperlänge von etwa 10 Zentimetern und ist gelb-schwarz gestreift.
©Fabian Gallhammer (CC-BY-NC)

Große Quelljungfer

Die Große Quelljungfer (Cordulegaster heros) ist eine der größten und auffälligsten Libellen Europas – und doch bekommt man sie nur selten zu Gesicht. Sie lebt an klaren, naturnahen Bächen mit sandigem Grund, wie sie im Naturpark Landseer Berge noch vorkommen.

Mit ihrem leuchtend schwarz-gelben Körper und einer Spannweite von bis zu 11cm ist sie unverwechselbar. Ihre Larven entwickeln sich über mehrere Jahre versteckt im Bachboden – ein Zeichen für besonders sauberes, unverändertes Wasser.

Cordulegaster heros steht europaweit unter Schutz und gilt als streng geschützte FFH-Art. Ihr Vorkommen ist ein klarer Hinweis auf die hohe ökologische Qualität unserer Gewässer – und ein Grund mehr, diese Lebensräume zu erhalten.

Wander-Tipp:

Weingraben-Runde

Schwarzstorch fliegend
© Ela. iNaturalist (CC-BY-NC)

Schwarzstorch

Ein seltener und scheuer Vogel, der vor allem in ruhigen, waldreichen Gebieten lebt. Im Gegensatz zum bekannten Weißstorch meidet er die Nähe zum Menschen. Sein Gefieder ist überwiegend schwarz mit metallischem Glanz, Bauch und Brust sind weiß. Schwarzstörche ernähren sich hauptsächlich von Fischen, Fröschen und Insekten. Sie bauen ihre Nester hoch in alten Bäumen und sind Zugvögel, die den Winter in Afrika verbringen. Aufgrund von Lebensraumverlust gilt der Schwarzstorch in vielen Regionen als gefährdet.

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Biodiversität beginnt im Boden


Die Rolle der Geologie

Unsere Biodiversität hat ein starkes Fundament: den Boden. Geologie bestimmt, welche Gesteine und Mineralien vorhanden sind, wie sich Böden bilden und welche Nährstoffe zur Verfügung stehen. Damit prägt sie direkt die Lebensräume von Pflanzen und Tieren – und schafft die Grundlage für die Vielfalt, die wir heute sehen. Ohne geologische Vielfalt gäbe es keine biologische Vielfalt.




Im Herzen des Landseer Berglandes dominieren Glimmerschiefer, Schiefergneise, Grobgneis sowie die charakteristischen Semmeringquarzite und der seltene Wiesmathergneis das Bild. Auch Amphibolit und Gabbroamphibolit finden sich in diesem geologischen Mosaik. Diese Gesteinsarten erzählen die Geschichte gewaltiger tektonischer Kräfte und geben Einblick in die Entstehung der Alpen.

 


Unter unseren Füßen: 
Die geologische Schatzkammer des Naturparks

Das Landseer Bergland – eine der stillen Schönheiten im Osten Österreichs – lädt Sie ein, eine faszinierende Landschaft zwischen sanften Hügeln und uraltem Gestein zu entdecken. Geologisch einzigartig, bildet das Bergland einen Teil des kristallinen Grundgebirges, das vor Millionen von Jahren entstanden ist.


Wander-Tipp

Besuche unseren Veranstaltungskalender und nimm Teil an einer der seltenen Führungen am Pauliberg – den jüngst erloschenen Vulkan.

Ein Ort der Vielfalt
Die Lebensräume im Naturpark Landseer Berge zeigen, wie kostbar eine abwechslungsreiche Landschaft ist – für die Natur und für uns Menschen. Jeder Spaziergang wird zur kleinen Entdeckungsreise – mit offenen Augen, Respekt und Neugier.

 

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